SGL Carbon will sich nicht von BMW oder Volkswagen vereinnahmen lassen. "Wir arbeiten mit allen Autokonzernen zusammen, die an der Karbonfasertechnologie interessiert sind", sagte Firmenchef Robert Koehler am Donnerstag in Frankfurt bei der Vorlage der Bilanzzahlen.
SGL entwickelt in einem Gemeinschaftsunternehmen mit BMW Karbonfasern für Elektroautos. Durch den überraschenden Einstieg von VW bei SGL Ende Februar werde sich an dieser Strategie und an dem Verh?ltnis zu BMW nichts ?ndern, stellte Koehler klar: "?ber die Unternehmensstrategie entscheidet der Vorstand, nicht die Aufsichtsr?te oder die Gro?aktion?re."
Um das Gewicht und damit den Verbrauch ihrer Autos zu senken, setzen immer mehr Hersteller auf Karbonfasern
Damit trat Koehler vehement der Sorge entgegen, SGL Carbon k?nnte zum Spielball der beiden Gro?aktion?re werden. Volkswagen h?lt gut acht Prozent der Unternehmensanteile. BMW besitzt über die Quandt-Erbin Susanne Klatten Zugriff auf SGL, deren Investmentarm Skion mit rund 22 Prozent den gr??ten Anteil an dem Kohlefaserspezialisten h?lt. Skion hatte verschnupft auf den Einstieg VWs reagiert. In Branchenkreisen hei?t es, Klatten befürchte, VW k?nne sich langfristig Zugriff auf die Karbontechnik sichern, die BMW mit SGL entwickelt.
Zwischen SGL und VW seien keine neuen Projekte geplant, sagte Koehler. Schon seit Jahren arbeiten der Materialzulieferer und der Autobauer bei besonders hitzebest?ndigen Bremsen zusammen. Grunds?tzlich bewertete Koehler den Einstieg von VW positiv. "Ich sehe das als eine Art Wertsch?tzung."
Für SGL bedeutet das finanzielle Engagement von Europas gr??tem Autobauer tats?chlich eine Stabilisierung der Aktion?rsstruktur. Vor dem Einstieg von VW waren über 70 Prozent der Aktien im Streubesitz - latent musste SGL fürchten, dass Hedge-Fonds den Konzern übernehmen und wom?glich zerschlagen.
Damit trat Koehler vehement der Sorge entgegen, SGL Carbon k?nnte zum Spielball der beiden Gro?aktion?re werden. Volkswagen h?lt gut acht Prozent der Unternehmensanteile. BMW besitzt über die Quandt-Erbin Susanne Klatten Zugriff auf SGL, deren Investmentarm Skion mit rund 22 Prozent den gr??ten Anteil an dem Kohlefaserspezialisten h?lt. Skion hatte verschnupft auf den Einstieg VWs reagiert. In Branchenkreisen hei?t es, Klatten befürchte, VW k?nne sich langfristig Zugriff auf die Karbontechnik sichern, die BMW mit SGL entwickelt.